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Mykotherapie

Was ist Mykotherapie?
Die Mykotherapie oder Behandlung von Krankheiten mit sogenannten Vital- oder Heilpilzen  bezieht sich, ähnlich wie die Phytotherapie, auf die therapeutische Wirkung verschiedener natürlicher Inhaltsstoffe.

Was genau macht die Mykotherapie so wertvoll?
Vitalpilze enthalten sogenannte Biovitalstoffe, wie essentielle Aminosäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Polysaccharide (β-Glucane) und Polypeptide (Triterpene). Diese Substanzen besitzen eine antibakterielle, antivirale und antifungale Wirkung, welche ursprünglich dem Pilz unter anderem Schutz vor Bakterien-und Virenbefall gewährleistet.
In diesem Zusammenhang möchte ich an die zufällige Entdeckung des Antibiotikums Penicillin durch Alexander Flemming erinnern. Durch Kontamination einer Bakterienkultur mit einem Schimmelpilz, der Gattung Penicillium, stieß der Mediziner auf die keimtötenden Eigenschaften des bis heute verwendeten Antibiotikums.

Woher stammt die Mykotherapie?
Die genannten Effekte der Inhaltsstoffe der Vitalpilze wurden bereits vor Jahrhunderten in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) erkannt und somit fanden Pilze als Naturheilmittel, zur Gesundheitsvorsorge sowie der Behandlung verschiedener Erkrankungen ihren Nutzen.

Welche Pilze werden bei der Mykotherapie verwendet?
Heute werden verschiedene Vitalpilze in der Mykotherapie eingesetzt:

  • Agaricus blazei murrill (Mandelpilz)
  • Auricularia Polytricha (Judasohr)
  • Coprinus Commatus (Schopftintling)
  • Cordyceps sinensis (chinesische Kernkeule)
  • Coriolus (Schmetterlingstramete)
  • Hericium erinaceus (Igelstachelbart)
  • Maitake (Klapperschwamm)
  • Ganoderma lucidum (Reishi oder auch glänzender Lackporling)
  • Lentinula edodes (Shiitake)
  • Polyporus umbellatus (Eichhase)

Diese Vitalpilze enthalten verschiedenartige Zusammensetzungen der Konzentrationen der in ihnen enhaltenen Biovitalstoffe, welche zum großen Anwendungsspektrum der Mykotherapie beitragen. Auch Hildegard von Bingen berichtete im 12. Jahrhundert über die natürlichen Heilkräfte und das breite Einsatzspektrum der Mykotherapie.

In welcher Form wird die Mykotherapie verabreicht?
Bei der Mykotherapie wird zwischen der Gabe von Pilzpulver und/oder Extrakt unterschieden. Die Verwendung von Pilzpulver, welches durch Zermahlen von getrockneten Pilzen hergestellt wird, kann als Prophylaxe zum Schutz vor Entstehung einer Krankheit dienen. Das Extrakt, welches aus Pilzpulver mittels Lösungsmittel gewonnen wird, findet bei bereits vorkommenden oder gravierenden Erkrankungen Einsatz. Teilweise ist ein Gemisch von Pilzpulver und Extrakt  zur Verabreichung aller benötigten Biovitalstoffe sinnvoll.

Pilzpulver, Extrakt sowie deren Gemisch können in Kapsel-oder Tablettenform verabreicht werden.

Bei welchen Erkrankungen kann die Mykotherapie angewendet werden?
Die in den Vitalpilzen enthaltenen Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren und Enzyme sind in der Lage, die Selbstaktivierung im Organismus anzuregen und
Mangelerscheinungen vorbeugen.
Dadurch können die Pilze sowohl zur gezielten Prävention als auch zur unterstützenden Behandlung folgender Krankheiten verwendet werden:

  • Allergien
  • allgemeine Schwäche des Immunsystems
  • allgemeine bakterielle Infektionen
  • allgemeine virale Infektionen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Borreliose
  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Haut-und Fellproblemen
  • Lebererkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Parasitenbefall
  • Pilzbefall
  • Verdauungsstörungen